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Kirche in den NRW Lokalradios | 28.07.2018 | Jürgen Marx

Selbstbegrenzung in der Politik

In vielen Jobs ist es ganz klar: In der Arbeitsplatzbeschreibung steht, wofür man zuständig ist und damit ist auch klar, wofür man nicht zuständig ist. Das hilft, sich nicht für alles verantwortlich zu fühlen. In der Umsetzung hapert es trotzdem manchmal

In der Umsetzung hapert es trotzdem manchmal. In der Politik zum Beispiel. Dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse hilft der christliche Glaube bei der Selbstbegrenzung. Das hat er Jürgen Marx in seinem Beitrag verraten:

„Das Entscheidende der christlichen Botschaft ist für mich als Politiker zu wissen, dass Politik nicht alles ist, dass Politiker Allmachtsansprüchen, Allmachtsgefühlen widersprechen dürfen. Politik ist für das Wohl der Menschen zuständig, für das Wohl möglichst Vieler, aber sie ist niemals für das Heil der Menschen zuständig. Dann wird Politik totalitär. Das habe ich erlebt in der DDR, in dem kommunistischen Teil der Welt.“

Für Wolfgang Thierse gilt daher:

„Die Relativierung des Politischen, des Ökonomischen durch die Überzeugung, dass wir eine andere Herkunft und eine andere Zukunft haben als Menschen, das ist die christliche Grundüberzeugung und die ist in der Politik sehr hilfreich. Denn das ist eine der großen Gefährdungen der Politiker, zu meinen man sei für alles zuständig und könne alles lösen.“

Und das macht für Wolfgang Thierse den Weg frei für die wahre Aufgabe von politischer Gestaltung. Nämlich:

„Die Einladung, das Notwendige zu tun zur Verbesserung des Lebens von Menschen, aber nicht zu meinen, dass man für alles zuständig ist.“

Kirche in den NRW Lokalradios; 28.07.2018; Jürgen Marx



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